Zum 140. Firmenjubiläum präsentiert sich Krantz Clean Air Solutions mit eigener IIoT Plattform

Wie einer der weltweit führenden Abluftreinigungsanlagenhersteller sein klassisches Produktportfolio schrittweise um Digitalisierungslösungen erweitert.

eurogard bietet seit 1995 selbstentwickelte Industrierouter und IIoT Software an. Das eurogard-Produktportfolio bietet Kunden zwei Digitalisierungskategorien und erlaubt so auch eine schrittweise Implementierungsstrategie umzusetzen.

Zum einen bietet eurogard seinen Kunden die seit langem bewährte und konstant optimierte, klassische Fernwartung an. Der Ansatz besticht durch eine einfache und sehr schnelle Realisierung sowie durch ein ausgesprochen attraktives Preis-Leistungsverhältnis und eignet sich somit ideal für den Eintritt in den Bereich der Remote-Services.

Der zweite Ansatz stellt die „machine to value“ (m2v) Plattform zusammen mit den V3-Industrie-Routern dar. In allen Ausbaustufen bietet der V3 Industrie Router neben dem reinen Fernzugriff auch die Möglichkeit, Maschinen und Anlagen global zu vernetzen und erschließt so die Potentiale der Industrie 4.0. Durch Integration gängiger Industrieprotokolle ist eine Anlagenkonnektivität problemlos und schnell zu realisieren. Neben Neuanlagen lässt sich der V3-Industrie-Router auch hervorragend für den IIoT-Retrofit verwenden. Mit m2v haben eurogard-Kunden den Schlüssel, um Ihre eigene digitale Wertschöpfungsstrategie konsequent umzusetzen. Als hochintegrative Software vereint die IIoT Plattform modernste, sichere Technologien und ermöglicht Daten zu sammeln, aufzubereiten, zu visualisieren und 24/7 von beliebigen Endgeräten sicher darauf zuzugreifen und zu exportieren. So lassen sich mit der Zeit kostbare Datenschätze aufbauen, die Grundlage für Kundenservices, neue Produktfunktionen und Geschäftsmodelle sind.

Bei allen eurogard-Produkten gilt: IT-Sicherheit hat höchste Priorität. Dank gehärteter Linux-Softwaremodule, gesicherter VPN- und SSL-verschlüsselter Kommunikation, personalisierten Zertifikatschlüsseln und individuell erweiterbaren Firewalls besitzen die eurogard Industrie-Router ein ausgereiftes Sicherheitskonzept. Regelmäßige Software-Updates berücksichtigen aktuelle Entwicklungen und bieten einen konstanten Schutz.

Krantz CAS befasst sich am Standort Aachen mit umwelttechnischen Verfahren zur thermischen Abluftreinigung, insbesondere der Reinigung von kohlenwasserstoffbelasteter Produktionsabluft. Grundlage der Anlagentechnik ist die thermische Nachverbrennung. Das bedeutet, dass Kohlenwasserstoffe zu ungefährlichem Kohlendioxid und Wasser oxidiert werden und eine Energierückgewinnung erfolgt.

Bei ersten Treffen zum Thema Digitalisierung beider Unternehmen wurden die Funktionen der eurogard Industrie-Routern und der IIoT Plattform vorgestellt und Implementierungsschritte besprochen. Karl Symior, Geschäftsführer der eurogard, kennt das generell große Interesse aber auch die teilweise vorhandene Skepsis mittelständischer Maschinen- und Anlagenbauer gegenüber dem Einsatz von Digitalisierungslösungen. „Unsere Kunden wollen wissen, welchen konkreten Mehrwert sie durch unsere Lösungen erhalten: Wie lassen sich die Digitalisierungsfunktionen umsetzen? Wie ändert sich das Geschäftsmodell? Und wie abhängig mache ich mich von meinem Digitalisierungspartner? Vertrauen, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und Transparenz sind daher für unsere Kunden, neben der technischen Expertise, extrem wichtig.“

Nach weiteren strategischen Abstimmungen hatte Krantz CAS für sich einen Fahrplan erarbeitet, der eine schrittweise Digitalisierung des Produktportfolios vorsieht. Für Stefan Gores, Geschäftsbereichsleiter bei Krantz CAS, war klar: „Wir wollten erst einmal Erfahrungen sammeln und sehen, wie gut die Technologie ist, wie die Zusammenarbeit mit eurogard funktioniert und wie die Kunden reagieren.“ Ab 2011 wurde daher die ersten Abluftreinigungsanlagen mit der klassischen Fernwartungslösung ausgestattet. Die positive Gesamtentwicklung führte dazu, den m2v IIoT Plattform Roll-Out für 2021 zu planen.

Nach Freischaltung können CAS-Kunden von der m2v IIoT-Plattform und der Krantz-„Clean Air Solutions“-App profitieren, da sich die Anlagen genauer überwachen lassen und so proaktiver gehandelt werden können. Das nach dem Start der App visualisierte Dashboard gibt eine schnelle Rückmeldung zum Status der Anlage mit einer numerischen und graphischen Darstellung der wesentlichen Anlagenparameter. Bei Alarmen werden die Kunden über Push-Nachrichten sekundenschnell informiert. Daten aus Steuerungen oder Sensoren lassen sich sammeln und auf Webdashboards anzeigen oder sie werden über Schnittstellen einem anderen IT-System zur Verfügung gestellt.

CAS selbst nutzt die Vorteile der IIoT-Plattform, um die Anlagenleistungen im Feld zu überwachen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Die Anlagendaten helfen, ein besseres Verständnis über die eigenen Anlagen im operativen Einsatz zu erhalten. So lassen sich Produktstärken sowie auch Schwachstellen erkennen, die in die Optimierung und Weiterentwicklung der Anlagen fließen. Des Weiteren ermöglichen historische Daten die Fehlersuche beim Remote-Service zu beschleunigen. So gewinnt CAS an Effizienz bei der Anlagenoptimierung und bei Support-Aktivitäten.

Seitens eurogard bestärkt der technische Leiter Mario Cappello diesen Ansatz. „Wir bieten unseren Kunden maximale Flexibilität bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie. Ob umfangreiche, sehr kurz getaktet Projekte oder mehrere kleine Einzelprojekte mit längeren Validierungsphasen dazwischen – der Kunde muss ein gutes Gefühl, Zeit und Kapazitäten haben und natürlich müssen unsere Lösungen überzeugen. Nur so lassen sich über Jahrzehnte für beide Seiten ‚wertschöpfende‘ Kundenbeziehungen aufbauen.“ Und die Produktpipeline von eurogard ist voll: Erweiterte Alarmierung, webbasierte Darstellung entfernter Geräte wie z.B. Touchpanels, Energiezählererfassung, KI-gestützte Auswertungen, um nur einige Ansätze aufzuzählen. „Wie der Anlagenbauer seine Produkte weiterentwickelt, so entwickeln auch wir neue IIoT-Funktionen für unsere Kunden -manchmal proaktiv, oft aber auch in engem Austausch mit dem Kunden“, so Mario Cappello. Der Fokus ist dabei immer auf die Generierung von Mehrwerten gerichtet.